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Autorenbildbeatnix68

Reise nach Auneau von 27. bis 30. Juni 2024

Guten Mutes starteten wir unsere Fahrt am Donnerstagvormittag mit unserem Reisebus zunächst zur Autobahnraststätte Baden-Baden, wo wegen der Ruhe- und Lenkzeiten ein Fahrerwechsel stattfand und unser altbewährter Busfahrer Boguslaw das Lenkrad übernahm. Die Fahrt verlief problemlos. Bei Verdun legten wir eine Pause mit Vesper ein.

Wie üblich war um Paris herum viel Verkehr, aber wir erreichten Auneau gegen 19 Uhr, wo unsere französischen Freunde uns schon ungeduldig am Espace Dagron zum Empfang und Abendessen erwarteten und uns wie immer sehr herzlich willkommen hießen.





Nach der langen Fahrt und dem schönen Abend waren wir dann froh, bei unseren Gastgebern ein gemütliches Bett vorzufinden, denn am nächsten Tag ging es schon Beizeiten zum wohl schönsten und berühmtesten Loire-Schloss Chambord.





Der Prachtbau im Renaissance-Stil wurde von König Franz I. im Jahr 1519 begonnen und diente zunächst als Jagdschloss. Unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV. fanden hier viele opulente Feste statt. Beeindruckend ist vor allem die zentrale Treppe in Form einer Doppel-Helix, sodass man das Treppenhaus benutzen konnte, ohne einander zu begegnen.




Aber auch sonst ist das Schloss ein absolutes Meisterwerk der damaligen Baukunst und man muss sich fragen, ob man in heutiger Zeit ein solches Bauwerk überhaupt noch errichten könnte, zumal der Baugrund ursprünglich ein Sumpfgebiet und voller Morast war und zunächst trockengelegt werden musste. Das Schloss zählt seit 1981 zu Recht zum UNESCO-Weltkulturerbe. Nachdem wir gemeinsam in einem Restaurant, das früher zum Gesindeviertel gehört hat, ein leckeres Mittagessen einnahmen, erhielten wir eine Führung und hatten danach noch Gelegenheit, die Räumlichkeiten auf eigene Faust zu bestaunen und durch die Parkanlage oder die zahlreichen Souvenirshops zu schlendern.






Voller Eindrücke begaben wir uns dann am Nachmittag wieder auf die Rückfahrt nach Auneau, wo ein weiteres leckeres Abendessen für uns aufgetischt wurde. Einige Teilnehmer nutzten den Abend noch, um zur Kathedrale nach Chartres zu fahren um dort das farbenfrohe Lichterspektakel "Chartres en lumières" zu bestaunen.



Am Samstag trafen wir uns nach dem Frühstück bei den Gastgebern zur Fahrt zum Renaissance-Schloss Anet in der Nähe von Dreux. Nach zahlreichen Eigentümerwechseln ist es vor allem als Wohnsitz von Diane de Poitiers, der Mätresse von König Heinrich II bekannt, die damals wohl auch durch ihren Einfluss auf den Throninhaber die Staatsgeschicke Frankreichs lenkte. Filmfreunde kennen das Schloss vielleicht aus dem Bond-Thriller Feuerball aus dem Jahr 1965, wo Sean Connery mit einem Jetpack über die Schlossmauern schwebt.



Anschließend ging es mit dem Bus weiter zur königlichen Grabkapelle "Domaine Royal de Dreux", wo wir zunächst einmal vor dem Friedhofseingang ein Picknick abhielten, bevor wir dann, zeitgleich mit einsetzendem Regen, die imposante Begräbnisstätte des Adelsgeschlechts von Orléans besichtigten.







Unter zahlreichen anderen Grabmälern, findet man hier auch die letzte Ruhestätte von Sophie von Bayern, Herzogin von Alençon - eine Schwester von Kaiserin Sisi, die tragisch bei einem Großbrand in Paris ums Leben kam. Viele der Beigesetzten stammen auch aus deutschen Adelshäusern, so z. B. Marie von Orléans, die mit Herzog Alexander II. von Württemberg verheiratet war, und auf deren Sarkophag man das württembergische Wappen erkennen kann.



Nach so viel Pietät fuhren wir dann über teilweise enge Straßen, auf denen das unser Busfahrer sein Können unter Beweis stellte, wieder zurück nach Auneau, wo wir nach etwas Freizeit im Espace Dagron wieder unser gemeinsames Abendessen einnahmen und den Abend fröhlich mit Gesang deutsch-französischen Liedguts ausklingen ließen.



Am Sonntagmorgen hieß es dann nach einem gemeinsamen Frühstück schon wieder Abschied nehmen. Wieder einmal ging ein wunderbares Wochenende voller Freundschaft, schönen Begegnungen und tollen Eindrücken viel zu schnell vorüber, aber im Oktober sehen wir uns ja in Güglingen hoffentlich alle gesund und munter wieder und können uns somit auf eine Fortsetzung unserer deutsch-französischen Freundschaft freuen.


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