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  • AutorenbildRoland Baumann

Jahreshauptversammlung 2021

Mitgliederversammlung litt unter der Pandemie

Die Vorstandschaft des Vereins Partner in Europa Güglingen hat die Gunst der Stunde genutzt und die Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Weinsteige“ abgehalten. Corona-bedingt musste man im vergangenen Jahr auf eine Mitgliederversammlung verzichten. Also hat man aus der Not eine Tugend gemacht, die Geschehnisse der letzten beiden Jahre zusammenfassend betrachtet und danach die Weichen für kommende Jahre gestellt.


Vorstandsvorsitzende Beate Eberhardt konnte 17 Vereinsmitglieder in der „Weinsteige“ begrüßen und bedankte sich zunächst beim Vereinswirt des TSV Güglingen, dass er an seinem Ruhetag die Gaststätte zur Abhaltung der Mitgliederversammlung geöffnet hat.


In ihrem Rückblick auf 2019 streifte sie eine Reihe von Aktivitäten. Beginnend mit dem Besuch einer Delegation aus dem englischen Dorking zum Maienfest und einer Abordnung aus dem französischen Auney-sous-Auneau im Juni mit umfangreichem Begleitprogramm samt BUGA-Besuch, der Teilnahme eines dreiköpfigen Radler-Teams, das sich an einem Radrennen von London nach Dorking beteiligte, dem Gegenbesuch der Güglinger in Frankreich im September mit der Besichtigung geologisch interessanter Grotten, der abends illuminierten Stadt Chartres und den Häusern des Komponisten Ravel und des EU-Mitbegründers Monnet sowie einem Kurztrip im Oktober nach England, wo man nach Besuchen in London und Brighton die britischen Komitee-Mitglieder in Dorking zum Abendessen traf, war allerhand geboten.


Anno 2020 hat dann die Corona-Pandemie allen Planungen einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Im April letzten Jahres mussten sämtliche Besuchsprogramme in England und Frankreich sowie in Güglingen abgesagt werden.


Traurig musste man zur Kenntnis nehmen, dass der langjährige Komitee-Vorsitzende Anthony Wakefield am 19. August letzten Jahres nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist. Als letzten Gruß stellte man ein Fotobuch mit Bildern aus der Zeit ab 2007 zusammen und hat dies der Witwe und dem englischen Partnerschaftsverein übersandt.


Die Verbindungen zu den Partnerstädten sind auch in Pandemiezeiten nicht gänzlich abgebrochen. Der Güglinger Verein unterstützte die Partnerstädte mit dem Versand von Corona-Schutzmasken und hielt auf Vorstandsebene postalisch, telefonisch sowie ab 2021 auch mittels Video-Konferenzen die Verbindung zur englischen Partnerstadt aufrecht.


Reger Austausch via E-Mail wurde auch mit der französischen Partnerstadt geführt. Nachdem der ursprünglich aus 23 Gemeinden bestehende Gemeindeverbund C.C.B.A. mit dem 2007 der Städtepartnerschaftsvertrag mit Güglingen unterzeichnet wurde, im Zuge der Kommunalreform in Frankreich 2016 zerschlagen wurde, ist nunmehr als Rechtsnachfolger per Gemeinderatsbeschluss die sogenannte Commune nouvelle Auneau-Bleury-Saint Symphorien in den Partnerschaftsvertrag eingetreten. Auf Güglinger Seite war hierzu kein offizieller Beschluss mehr notwendig.


Im laufenden Jahr 2021 sind sich alle drei Partnerschaftskomitees in Güglingen, Dorking und Auneau darin einig, keine Treffen zu planen und von gegenseitigen Einladungen Abstand zu nehmen. Man will den Rest des Jahres nutzen, um sich auf Aktivitäten in 2022 zu konzentrieren.


Von Dorking kam allerdings die Anregung, dass sich Güglingen virtuell am Arts E-Live Festival Mole Valley beteiligt, das im Oktober stattfindet. Videos oder Bild-Dokumentationen einerseits von der Kunst und Architektur sowie andererseits vom Vereins- und Festles-Leben in Güglingen könnten zusammengestellt und online gestellt werden. Wer hierzu Ideen oder auch Bildmaterial hat, wird herzlich darum gebeten, sich mit der Vorstandschaft in Verbindung zu setzen.


Finanzreferentin Regine Maneth stellte im Anschluss die Kassenberichte von 2019 und 2020 vor. Dank der regelmäßigen Bezuschussung durch die Stadt, die Mitgliedsbeiträge und Spenden konnte das umfangreiche Programm 2019 gut geschultert werden. Entsprechend der reduzierten Aktivitäten in 2020 haben sich auch die Zahlen entwickelt. Zum Jahresende 2020 stand dennoch ein ordentliches Plus in den Kassenbüchern, sodass einem um die Liquidität des Vereins nicht bange sein muss.

Die fiskalische Entwicklung wurde von den Kassenprüfern Thomas Stanzel und Werner Durst beleuchtet. So war es keine Überraschung, dass Werner Durst der Versammlung einwandfreie Kassenführung bescheinigte und die Entlastung von Kassiererin und Vorstandschaft empfahl. Dieses Ritual wurde von Renate Nowack beantragt und von der Versammlung einstimmig erteilt.


Aufgrund der Kassenlage hatte die Vorstandschaft angeregt, die Erhebung des Mitgliedsbeitrages für 2021 angesichts der pandemiebedingt zurückgeschraubten Aktivitäten auszusetzen. Die anwesenden Mitglieder waren aber der Auffassung, den Verein gerade in schwierigen Zeiten unterstützen zu wollen und sprachen sich für den Beitragseinzug im laufenden Jahr aus.


Bei den Wahlen wurden Beate Eberhardt (1. Vorsitzende), Birgit Schickner (2. Vorsitzende) und Regine Maneth (Kassiererin) in ihren Ämtern bestätigt. Für den auf eigenen Wunsch ausscheidenden Schriftführer, der dieses Amt seit über zehn Jahren ausgefüllt hatte, konnte kein Nachfolger gefunden werden. Roland Baumann wird dem Verein aber als sogenannter „Quartiermeister“ erhalten bleiben und wie bisher für Übernachtungsmöglichkeiten bei Besuchen aus England und Frankreich sorgen.

Karl-Heinz Windolph hatte ebenfalls um seine Entbindung vom Amt des Webmasters gebeten. Beate Eberhardt hatte die Pandemie-Zeit genutzt, das Outfit der Seite www.partnerineuropa-gueglingen.de zu verändern sowie Inhalte anzupassen und wird künftig die Website selbst pflegen.


Am Ende der Versammlung kamen verschiedene Wortmeldungen, die jetzt als Hausaufgaben der Vorstandschaft angesehen werden. Man will versuchen, Inhalte und Aufgaben des Partnerschaftsvereins vor Ort mehr in den Blickpunkt zu rücken. Verschiedene Denkansätze, wie eine Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit, regelmäßigere Treffs der Vereinsmitglieder und manches mehr kamen in der regen Diskussionsrunde zur Sprache. Letztlich muss sich die Vorstandschaft auch mit dem leidigen Thema Datenschutz-Grundverordnung und eventueller Satzungsänderung beschäftigen.


Nach knapp zwei Stunden waren alle Regularien abgehandelt und so konnte man sich in lockerer Gesprächsrunde noch weiter über aktuelle Themen unterhalten. Bedauert wurde noch einmal, dass von den 80 Vereinsmitgliedern lediglich 17 zur Versammlung gekommen waren. Man machte dafür aber in erster Linie die Corona-Pandemie mit ihren noch geltenden Einschränkungen verantwortlich und hofft inbrünstig und zuversichtlich, dass bald wieder bessere Zeiten kommen.

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