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Güglinger Delegation zu Besuch in unserer englischen Partnerstadt Dorking

Erlebnisreiche Reise mit Anfangsschwierigkeiten


Nachdem unsere achtköpfige Delegation aus Güglingen eine Woche zuvor nochmals die Reisepläne für den Besuch in unserer englischen Partnerstadt Dorking durchgesprochen hatte, startete man am Donnerstagnachmittag (17.10.) frohen Mutes Richtung Stuttgarter Flughafen. Kurz vor dem Ziel erreichte uns eine SMS, dass der Flug mit Eurowings nach London Heathrow annulliert wurde. Nach kurzer Klärung der Situation an den Schaltern und Beratschlagung bei einem erfrischendem Getränk fuhr man schließlich wieder heim, um die Reise nach London am nächsten Morgen mit einem frühen Ersatzflug anzutreten, auf den wir von der Fluggesellschaft automatisch umgebucht wurden. Und so ließen wir den Abend anstatt im Londoner Pub „The Gallery“ in der Güglinger Lokalität „The Crown“ ausklingen und anstatt Fish & Chips bei Ale und Stout gab es schwäbische Hausmannskost bei süffigem Münchner Bier.

Nach einer recht kurzen Nacht, die wir nochmals im eigenen Bett verbrachten, brachen wir am Freitagmorgen um 4:30 Uhr zu einem zweiten Anlauf gen Stuttgart auf, der dieses Mal von Erfolg gekrönt war. Nach etwa anderthalb Stunden Flugzeit erreichten wir mit London unser erstes Ziel in Großbritannien, wo uns bereits Elly und Rai Patel erwarten, die unser Gepäck in ihr Auto verluden. Während Rai dieses direkt nach Dorking transportierte, begleitete uns Elly auf unserer Erkundungstour durch die englische Metropole. Da das frühe Aufstehen und die Reise doch recht hungrig machten, genossen wir in einer kleinen Markthalle gegenüber der Victoria Station erst einmal ein spätes Frühstück und stillten unseren Kaffeedurst, bevor wir dann mit zwei typischen Londoner Taxis vorbei am Buckingham Palace, der Westminster Cathedral und dem Westminster Abbey, der Downing Street No. 10 (Wohnsitz des Premierministers) bis zum Trafalgar Square fuhren, um dann zu Fuß über den Picadilly Circus durch das hiesige China Town zum Covent Garden zu gelangen. Hier herrschte ein lebhaftes Treiben mit Straßenkünstlern, Musikern sowie Kunsthandwerkern und hübsche Geschäfte in und um die ehemalige Markthalle herum luden zum Schauen und Shoppen ein.

Leider war die Zeit in London durch die verspätete Ankunft viel zu schnell vorüber, sodass wir drei ursprünglich geplante Programmpunkte von unserer Liste streichen und uns mit der U-Bahn zum Bahnhof begeben mussten, von dem aus wir dann mit dem Zug weiter in unsere Partnerstadt Dorking fuhren, wo wir mit großem Hallo von unseren Gastgebern empfangen und mit nach Hause genommen wurden. Nach der kurzen Nacht zuvor und dem erlebnisreichen Tag in London schliefen wir besonders gut und konnten am nächsten Morgen ausgeruht und mit einem guten Frühstück bei unseren Gastgebern gestärkt unseren Tagesausflug ins englische Seebad Brighton antreten. Gut gelaunt traf man sich in Dorking am Bahnhof, um die Zugfahrt anzutreten, wo so mancher Reiseteilnehmer gleich in angeregte Gespräche mit Einheimischen vertieft war.

In Brighton angekommen, marschierten wir Richtung Meer, bogen kurz davor jedoch in die Lanes ab - ein Stadtviertel mit einem Labyrinth von engen kleinen Gässchen mit schönen, aber durchaus auch kuriosen Läden und Lokalen. Es gab auch Gelegenheit, den berühmten Palace Pier zu begehen, auf dem man neben Essens- und Souvenirständen auch Casinos und einen Vergnügungspark findet. Direkt gegenüber genossen wir dann traditionell das englische Nationalgericht Fish & Chips, bevor wir uns im Royal Pavillion zu einer Besichtigung einfanden. Dieses Lustschloss von König George III. mutet von außen mit seinem indischen Baustil wie der Palast eines Maharadschas an, während er innen mit chinesischen Elementen prunkvoll und pompös eingerichtet ist, sodass wir aus dem Staunen gar nicht mehr herauskamen.

Schließlich begaben wir uns wieder über die North Laine - früher ein Slumviertel, heute ein flippiges angesagtes Einkaufs- und Wohnviertel mit außergewöhnlichen bis skurrilen Geschäften, die zum Bummeln einluden und so ging der Tag in Brighton schnell und kurzweilig vorüber und wir mussten am Spätnachmittag die Rückfahrt mit der Bahn nach Dorking antreten. Am Abend trafen wir uns dann mit unseren Gastgebern und anderen Mitgliedern des Dorkinger Partnerschafts-Komitees zu einem für Großbritannien typischen Saturday Night Curry in einem indischen Restaurant, wo uns auch Mary Huggins, die Chairwoman (vergleichbar mit einem Bürgermeister, jedoch nur mit einjähriger Amtszeit und eher repräsentativen Aufgaben) von Mole Valley, offiziell mit einer kurzen Ansprache auf Deutsch begrüßte und willkommen hieß. Sie hofft, dass sie Güglingen bei nächster Gelegenheit auch besuchen kann. Herr Bürgermeister Heckmann bedankte sich von Güglinger Seite aus für die herzliche Aufnahme und stellte nochmals sein größtes Anliegen in den Mittelpunkt: die Jugend mehr in den Austausch mit einzubinden und hierfür Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen. Europa muss als Geschenk betrachtet werden. Wir leben in Frieden und Freiheit und trotz Brexit müssen die Bürger zusammen und ins Gespräch kommen. Man muss Lösungen finden, sich zu begegnen, denn Austausch hat nichts mit Regierungen zu tun.

Bei einem sehr schönen gemütlichen Abend mit leckerem exotischem Essen schmiedeten wir bereits Pläne und sammelten zahlreiche Ideen für kommende Besuche und Austausche zwischen Dorking und Güglingen. Zum Schluss verabschiedete man sich aufs Herzlichste und wieder einmal sind wir ein Stückchen mehr mit unserer englischen Partnerstadt zusammengewachsen. Der Sonntag (20.10.) wurde dann individuell mit den Gastgebern gestaltet, bis sich unsere Gruppe am Flughafen Gatwick zum Rückflug nach Stuttgart wieder zusammenfand, um gemeinsam den Rückflug, der dieses Mal planmäßig verlief, anzutreten.

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